Risen 3, das von Piranha Bytes entwickelte Action-Rollenspiel, hat zwar einige Schwächen, aber seine einzigartige Atmosphäre und das Erkunden von malerischen Inseln machen es zu einem unvergesslichen Spielerlebnis. Doch wie komme ich zu diesem Fazit?
Erstmal das Negative (wenn man davon wirklich schreiben kann). Die Grafik in Risen 3 ist veraltet bzw. die NPC sehen nicht dolle aus. Auch das Kampfsystem ist nicht das Beste und es gibt nicht wirklich eine Zivilisation und die besteht dann noch aus Zwillingen oder Drillingen oder… ach das führt zu weit.Das Tolle ist aber, es stört mich überhaupt nicht. Die Inseln sehen alle einzigartig aus, sind stimmungsvoll designend und die Laufwege halten sich in Grenzen. Trotzdem gibt es Teleporter, die man aktivieren kann. Mit dem Kampfsystem komme ich auch klar, auch wenn ich es hasse, dass Gegner einfach so nach hinten wegspringen können und dann direkt zuschlagen dürfen. Immerhin darf man ausweichen und blocken.Die ersten 25 Stunden passierte eigentlich nichts und ich habe es genossen. Einfach auf den Inseln rumstreifen, Quests erledigen und Monstern volles Pfund aufs Maul zu geben hat mir sehr gut gefallen. Man bekommt zwar am Anfang der Geschichte gesagt, man hätte nicht viel Zeit, aber das ist dem Spiel und auch mir egal. Ich habe die Entscheidung, welcher Fraktion ich mich anschließe so weit wie möglich herausgezögert.
Auch nach dem ich mich einer Fraktion angeschlossen habe, hat das Spiel und auch ich es nicht eilig. Das ist zwar ein schlechtes Pacing, welches man mit einer leicht abgewandelten Prämisse verhindern hätte können, ich sehe es nur nicht negativ. Risen 3 macht bei der Charakterentwicklung etwas anders als die Piranha Bytes Spiele vorher, denn jetzt kann man in jeder Fraktion alles sein, also Magier, Fernkämpfer, Dieb oder Kämpfer. Alles geht nicht oder besser man sollte es nicht kombinieren. Denn eine Sache hat sich nicht geändert. Die zu sammlenden Erfahrungspunkte reichen für maximal zwei der Hauptcharackterwerte.Später im Spiel komme ich nichts ahnend wieder auf das Schiff (endlich ein Großes), da spricht mich Bones an, er habe im Wasser einen großen dunklen Schatten gesehen.

Man wird wohl auf ein Seemonster treffen und man sollte Vorbereitung treffen. Eigentlich kann ich nur nichts vorbereiten, denn das Schiff ist nun mal so wie es ist. Sei es drum, nächste Insel angesteuert und zack befinde ich mich im Seekampf mit einem Seeungeheuer. Leider passiert es danach noch zweimal. Die Kämpfe zählen nicht zu meinen Highlights.
Nach der Fraktionswahl hatte ich es weiterhin nicht eilig, allerdings merkte ich, dass ich doch schon viele Quests erledigt hatte und mir nur noch ein paar Fraktionsquests und die Hauptquests übrigblieben. Während die Fraktionsquests nicht wirklich besonders war, wurde ich bei der Hauptquest mit einem Storytwist überrascht, den ich so nicht erwartet hatte.Im letzten Abschnitt geht Risen 3 für mich leider die Luft aus. Die letzte Insel ist zwar auch einzigartig mit ihren Ruinen, aber auf Grund von fehlenden Quests, der Größe der Insel und der gleichen Anzahl an Gegnern, fühlte es sich für mich ein wenig monoton an. Und dann war plötzlich Schluss. Das Ende kam dann so schnell, dass ich mich nicht mehr über die Monotonie ärgern konnte. Im Vorfeld hatte ich gelesen, dass das Ende von Risen 3 nicht gut sein soll. Ich schreib mal so, es ist jetzt nicht das Beste, was möglich wäre, allerdings habe ich schon viel Schlimmeres erleben dürfen.
Alles in allem ist Risen 3 ein Spiel, das aufgrund seiner einzigartigen Atmosphäre und der malerischen Inseln unbedingt ausprobiert werden sollte. Es ist ein Spiel, das manchmal frustrierend sein kann, aber trotzdem hatte ich viel Spaß und es bot für mich ein unvergessliches Spielerlebnis.