Mit Dex habe ich ein Spiel in der Bibliothek, welches mir total unbekannt war. Es ist nur durch eine Geschenk-Aktion von GoG dort gelandet.
Es handelt sich bei Dex um ein 2D-Metroidvania-RPG-Twinstick-Shooter-Mix, welcher in einer vom Cyberpunk geprägten Zukunft spielt. Die Geschichte erlebt man aus der Perspektive der blauhaarigen Dex, die eines Abends von einem bekannten Hacker geweckt wird und sich kurz darauf auf der Flucht befindet. Diese wird auch dazu genutzt, dem geneigten Spieler in die Spielmechaniken einzuführen, denn die erste Konfrontation wartet nicht lange auf einen.
Hat man die ersten Situationen gemeistert, wird man in die offene 2D-Welt entlassen und RPG-Typisch Quests erledigen, dabei Kämpfe bestreiten und dadurch Erfahrungspunkte sammeln. Bei einem Stufenaufstieg erhält man Fertigkeitspunkte, die es zu verteilen gilt. Allerdings sollte man sich gut überlegen, wie man diese verteilt, denn für alle Fähigkeiten reichen diese nicht. Doch wie es sich für ein Cyberpunk-Spiel gehört, gibt es auch noch Implantate, die man sich mit dem nötigen Kleingeld und ausreichenden Slots kaufen kann. Diese sind nach dem Kauf sofort verfügbar.

Im weiteren Verlauf von Dex kommt man nicht drumherum sich in das Netzwerk zu hacken. In dem Netzwerk verwandelt sich das Spiel dann in einen Twin-Stick-Shooter, der am Anfang noch recht knifflig ist, zum Ende hin jedoch recht einfach wird, wenn man die richtigen Upgrades einsetzt. Grundsätzlich ist das mit dem Schwierigkeitsgrad so eine Sache. Nach der Einführung empfand ich diesen ziemlich knackig, als ich jedoch die richtigen Implantate hatte, wurde das Ganze dann recht angenehm. Nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht.
Ich muss gestehen, dass ich nach fünf Stunden kurz davor war, das Spiel abzubrechen und ich nur weiter gemacht habe, weil ich kurz vor einem, für mich, wichtigen Implantat war und mehr durch Zufall auch schon die passenden Bedingungen erfüllt hatte. Danach konnte ich Dex als Spiel genießen und das, obwohl mich die audio-visuelle Präsentation nicht vom Hocker gerissen haben. Das schon genannte zufällige Erhalten von Gegenständen, die man für die Erfüllung von Missionen benötigt, ist mir des Öfteren passiert, was aber auch nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass man theoretisch sofort überall hin kann. Mich hat es nicht gestört, ganz im Gegenteil, ich war sogar froh darüber, wenn ich eine Quest sofort beenden konnte.
Für mich war Dex schlussendlich ein unterhaltsames Spiel, welches sich nach seinen anfänglichen Schwierigkeiten zu einer positiven Überraschung entwickelte.